12
November
2017

Energie·politik: Welche erneuerbare Energie wird’s?

Das Paul Scherrer Institut (PSI) sagt: Photo·voltaik-Anlagen kosten bald nur noch die Hälfte.
#45
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von Laura Heidrich

Lektorat: Melinda Melcher | Produktion: Melinda Melcher | Quelle: sda

Wichtiges aus dem Inland in Kürze:
• PSI-Studie: Strom aus Sonnen•energie wird in der Zukunft billiger.
• Warum die Reform zur Alters•vorsorge gescheitert ist.
• Die Kantone sind klar gegen die No-Billag-Initiative.
• Neue Kunst·ausstellung: Holz·figuren wichtiger Schweizer Persönlichkeiten.


ENERGIE

BERN: Eine neue Studie vom Paul Scherrer Institut (PSI) zeigt: Der Bund ist mit der neuen Energie·politik auf dem richtigen Weg. Das Bundes·amt für Energie (BFE) hat die Studie in Auftrag gegeben.

Das PSI hat die Strom·produktion bis zum Jahr 2050 untersucht. Die Fragen bei der Studie waren: Welche Möglichkeiten bieten neue Technologien? Wie viel kosten diese Technologien bei der Strom·produktion? Und wie wirken sie sich auf die Umwelt aus?

Das Ergebnis der Studie: Erneuerbare Energien können in Zukunft noch viel mehr zur Strom·produktion beitragen. Und sie werden auch günstiger. Das PSI sagt: Die Möglichkeiten der Strom·produktion durch Sonnen·energie sind noch nicht alle ausgenutzt. Und Photo·voltaik-Anlagen kosten bis 2050 wahrscheinlich nur noch halb so viel wie heute.


ALTERS·VORSORGE

BERN: Das Scheitern der Alters•vorsorge•reform hatte viele Gründe. Die VOTO-Studie zur Abstimmung vom 24. September 2017 zeigt: Die Schweizer haben aus verschiedenen Gründen gegen die Reform gestimmt.

Besonders viele Schweizer waren gegen die monatliche Erhöhung der Alters- und Hinterlassenen•versicherung um 70 Franken. Aber auch die Erhöhung des Renten•alters für Frauen auf 65 war für viele ein Nein-Grund. Vor allem die Anhänger der Schweizerischen Volks•partei (SVP) waren gegen die neue Alters•vorsorge. 84 Prozent der SVP-Wähler haben mit Nein gestimmt.

Ergebnis der Studie: Keiner der Gründe war alleine für die Ablehnung der Vorlage verantwortlich.


MEDIEN

BERN/VILLINGEN AG: Am 4. März stimmen die Schweizer über die No-Billag-Initiative ab. Die Gründer der Initiative wollen die Gebühren für TV- und Radio•sender abschaffen.

Die Kantone sind klar gegen die No-Billag-Initiative. Sie sagen: Die Abschaffung der Gebühren schränkt die sprachliche und kulturelle Vielfalt ein. Das heisst: Speziell die Mehr•sprachigkeit leidet, wenn es kein staatlich kontrolliertes Fernsehen mehr gibt.

Zum Beispiel: Das Interesse an italienischen Beiträgen ist wahrscheinlich nicht gross genug. Darum lohnen sich solche Beiträge dann für Privat•anbieter finanziell nicht. Aber eine kulturelle Vielfalt zu haben, ist für die Schweiz sehr wichtig.

Und: Kleinere Regionen haben vielleicht nicht mehr genug Geld. Denn sie bekommen nicht genug Geld durch Werbe•einnahmen. Das heisst: Dann gibt es nicht mehr so viele regionale TV- und Radio•programme. Deshalb ist auch die Konferenz der Volkswirtschafts•direktoren (VDK) klar gegen die No-Billag-Initiative.

Die Gründer der No-Billag-Initiative sammeln aber weiter Spenden für ihre Kampagne. Dafür nutzen sie Crowd•funding. Die Crowd•funding-Plattform wemakeit hat die Kampagne von No-Billag gestoppt. Deshalb mussten die Gründer der No-Billag-Initiative eine neue Plattform erstellen.

Viele Menschen in der Schweiz finden es nicht gut, dass wemakeit die Kampagne gestoppt hat. Deshalb spenden sie für die No-Billag-Kampagne auf der neuen Plattform. Das Spenden•ziel ist 100‘000 Franken. Nach nur zwei Tagen haben die Unterstützer auf der neuen Plattform bereits über 22‘000 Franken gespendet.


KUNST AUS HOLZ

BERN: Auf dem Waisenhaus•platz in Bern ist bis zum 15. November eine neue Ausstellung zu sehen. Die Ausstellung ist Teil der „#Woodvetia“-Kampagne. Diese Kampagne haben der Bund und einzelne Menschen aus der Holz- und Wald•branche gestartet.

Für die „#Woodvetia“-Kampagne haben Künstler zwanzig Holz•figuren von wichtigen Schweizer Persönlichkeiten hergestellt. Die Figuren sind lebensecht. Das heisst: Die Figuren sind genauso gross wie die Personen selbst. Besucher der Ausstellungen können unter anderem Clown Dimitri oder Autorin Johanna Spyri aus Holz anschauen. Für jede Figur haben die Künstler ein anderes Schweizer Holz benutzt. Das Holz kommt aus der Heimat der jeweiligen Personen.

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WÖRTER·BUCH


Strom·produktion/Erneuerbare Energie
Erneuerbare Energie wird aus Energie·quellen gewonnen, die immer wieder neu verfügbar sind. Das sind zum Beispiel Sonne, Wasser und Wind.

Photo·voltaik-Anlagen
Photo·voltaik-Anlagen bestehen aus Solar·zellen. Diese machen aus Sonnen·strahlen nutzbaren Strom.

VOTO-Studie
Nach jeder eidgenössischen Volks·abstimmung gibt es hinterher eine Nach·befragung. Diese Nach·befragung heisst: VOTO-Studie. Die VOTO-Studie klärt: Wieso haben die Menschen mit Ja oder Nein gestimmt?

Konferenz der Volkswirtschafts·direktoren (VDK)
Die VDK fördert die Zusammen·arbeit zwischen den Kantonen und dem Bund.

Crowd·funding
Crowd·funding ist ein englisches Wort und heisst auf Deutsch: Schwarm·finanzierung. Beim Crowd·funding sammeln Menschen für ihr Projekt Geld. Das heisst: Eine Gruppe von Menschen unterstützt freiwillig eine andere Gruppe oder Einzel·personen mit Spenden. Die meisten Crowd·funding-Kampagnen sind online. Dafür gibt es spezielle Plattformen.

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