26
November
2017

Wohin mit dem Atom·müll? 

Der Bundes·rat prüft, wo die Lager·behälter mit radio·aktivem Müll sicher in der Tiefe lagern könnten. Das Volk entscheidet.
B1• Hohenheimer-Index: 18.89 • ⏲: 5-7 Min. • #47

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von Laura Heidrich

Lektorat: Melinda Melcher | Produktion: Melinda Melcher | Quelle: sda

Wichtiges aus dem Inland in Kürze:
• Drei Orte kommen für die End•lagerung von Atom•müll in Frage.
• Die Bevölkerung in der Schweiz wächst stark.
• Daheim statt im Heim: Spitex pflegt mehr Menschen Zuhause.
• Sprachlern-App für Asyl•suchende: Der Kanton Aargau veröffentlicht kostenlose App.
• SBB: Fahrplan·wechsel und neue Verbindungen.


ATOM·MÜLL

BERN: Der Bundes·rat prüft drei Stand·orte für verschiedene Tiefen·lager für Atom·müll. Diese Stand·orte kommen in Frage: Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nord·ost.

Viele Menschen finden Atom·müll in ihrer Nähe nicht gut. Deshalb fragt der Bundes·rat vorab die Menschen in der Schweiz nach ihrer Meinung. Das Volk entscheidet am Schluss über den definitiven Standort der Tiefen·lager.

Sobald die Stand·orte für die End·lagerung fest·stehen, beginnt die Planung. Ein End·lager für Atom·müll zu planen, dauert sehr lange. Deshalb fängt der Bau nicht vor dem Jahr 2045 an.

Atom·müll ist unterschiedlich schwer radio·aktiv: schwach, mittel und hoch. Aus diesem Grund plant der Bunde·srat verschiedene Arten von Atom·müll·lagern. Das End·lager für den schwachen und mittleren Atom·müll ist frühestens 2050 einsatz·bereit. Das End·lager für den hoch·radio·aktiven Atom·müll ist sogar erst 2060 fertig.


BEVÖLKERUNGS·WACHSTUM

NEUENBURG: Die Bevölkerung in der Schweiz ist drei·mal so gross wie im Jahr 1850. Die Zahl der Haushalte ist sogar sieben·mal so gross. Das Bundes·amt für Statistik (BFS) sagt: In den nächsten Jahr·zehnten steigt diese Zahl noch weiter an. Das heisst: Es gibt immer mehr Haushalte.

Das BFS hat die Entwicklung bis zum Jahr 2045 berechnet. Das Ergebnis: Die Anzahl der Haushalte steigt wahrscheinlich von 3.7 Millionen auf 4.6 Millionen. Das ist fast ein Viertel mehr.

Das BFS sagt auch: Es gibt in Zukunft immer mehr kleinere Haushalte. Das heisst: Viele Menschen leben alleine oder zu zweit. Zurzeit leben im Durchschnitt 2.24 Menschen in einem Haushalt. Diese Zahl sinkt laut BFS bis 2045 auf 2.18.


SPITEX

NEUENBURG: Die Spitex ist weiterhin sehr erfolgreich. Im Jahr 2016 hat die Spitex fast 340‘000 Menschen zuhause gepflegt. Das sind zehn Prozent mehr als im Jahr davor. Dadurch ist die Zahl der Heim·bewohner zurück·gegangen.

Insgesamt gibt es in der Schweiz 1600 Alters- und Pflege·heime (APH). 2016 haben knapp 149‘000 Menschen in einem APH gelebt. Das sind 0.4 Prozent weniger als 2015.

2016 haben 489‘000 Menschen Pflege Zuhause oder im Heim gebraucht. Das Bundes·amt für Statistik (BFS) sagt: Das sind 30‘000 Menschen mehr als noch 2015. Die Zahl der Pflege·bedürftigen ist somit insgesamt um 6.6 Prozent gestiegen.


SPRACHE

AARAU: Für lern·willige Asyl·suchende gibt es jetzt eine neue Sprach·lern-App. Der Kanton Aargau hat die App «aCHo» veröffentlicht. Asyl·suchende mit einem Smart·phone können mit der App erste deutsche Wörter und Sätze lernen. Die App ist kosten·los.

Das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) sagt: Viele Menschen lernen heute neue Sprachen mit dem Smart·phone oder Computer. Die App ist für alle, die unabhängig und für sich selbst Deutsch lernen wollen. Zum Beispiel: Migranten mit schwachen Deutsch·kenntnissen, Asyl·suchende und Flüchtlinge.


FAHR·PLAN·WECHSEL

BERN: Am 10. Dezember wechselt die SBB wie jedes Jahr ihren Fahr·plan. Der neue Fahr·plan verbessert das Angebot der SBB. Vor allem die Kunden in der Romandie und im Tessin profitieren. Aber die SBB baut auch den internationalen Bahn·verkehr mit Italien und Deutschland weiter aus.

Der Inter·Regio (IR) mit der Strecke Genf-Flughafen-Bern-Luzern hält dann auch in Nyon, Morges, Palézieux und Romont. Dann gibt es von Nyon und Morges eine Direkt·verbindung nach Bern und Luzern.

Die SBB bekommt auch neue Doppel·stock·züge. Sie werden 2018 nach und nach eingesetzt. Zurzeit hat die SBB Schwierigkeiten mit einer neuen Soft·ware für die Planung des Personals. Aber die SBB sagt: Diese Schwierigkeiten haben keinen Einfluss auf den neuen Fahr·plan.

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WÖRTER·BUCH


Atom·müll
Atom·müll ist sehr gefährlich für Menschen. Und Atom·müll braucht sehr lange, um zu zerfallen. Manche Arten von Atom·müll zerfallen erst nach vielen Millionen Jahren. Atom·müll entsteht bei der Produktion von Atom·kraft. Die Atom·kraft·werke müssen ihren Atom·müll sicher einlagern. Das passiert häufig in Tiefen·lagern. Tiefen·lager sind sehr tief in der Erde. Die Atom·behörden sagen: Dort ist der Atom·müll keine Gefahr für die Menschen.

Radio·aktivität/radio·aktive Strahlung
Atom·kerne zerfallen, weil sie mit grosser Wucht kleine Atom·teilchen aus·schleudern. Dadurch verformen sich die Atom·kerne. Dieser Vorgang heisst: Radio·aktivität. Radio·aktive Stoffe haben eine Strahlung. Diese Strahlung kann man nicht sehen, hören oder riechen. Und diese Strahlung gibt es überall in der Umwelt. In kleinen Mengen ist diese natürliche Strahlung nicht gefährlich für den Menschen. Aber manche Stoffe haben eine besonders hohe Strahlung. Zum Beispiel Atom·müll. Diese hohe Strahlung ist sehr gefährlich für den Menschen. Denn hohe radio·aktive Strahlung zerstört die Zellen im Körper. So kann die Strahlung zum Beispiel Krebs auslösen.

Spitex
Die Spitex ist eine Organisation für die Hilfe und Pflege von Menschen Zuhause. Spitex steht für: spital·externe Hilfe und Pflege. Das heisst: medizinische Hilfe und Pflege ausserhalb vom Spital. Durch die Spitex können viele Menschen weiter Zuhause leben und müssen nicht in ein Alters- und Pflege·heim (APH).

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