29
Oktober
2017

Hat ein Post∙sortierer über 120'000 Franken aus Briefen geklaut?

Post∙mitarbeiter sortieren Briefe im Brief∙zentrum Zürich-Mülligen. Hier soll ein ehemaliger Mitarbeiter über 4000 Briefe mit Geld drin gestohlen haben.
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B2 Hohenheimer-Index: 19.12 • ⏲: 5-7 Min.

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von Melinda Melcher

Lektorat: Laura Heidrich | Produktion: Melinda Melcher | Bilder: © Post / Link zur Verwendung | Quelle: sda

Wichtiges aus dem Inland in Kürze:
• Ein ehemaliger Post∙mitarbeiter steht vor Gericht.
• Die Schweiz übergibt Terror∙verdächtige an Tuniesien.
• In der Schweiz ist Geld∙wäsche immer noch möglich.
• Die Einwanderung in die Schweiz hat um 17 Prozent abgenommen.


RECHT

BELLIZONA: Ein ehemaliger Mitarbeiter der Post steht vor Gericht. Der 56-jährige Mann steht unter Verdacht, über 4000 Briefe gestohlen zu haben. In diesen Briefen sollen über 120‘000 Franken enthalten gewesen sein. Der Mann sagt: Ich habe die Briefe nicht gestohlen.

Der Mann hat früher im Post-Brief∙zentrum in Mülligen gearbeitet. Seit Donnerstag steht der Mann vor Gericht in Bellinzona. Die Anklage lautet: Zwischen Juli 2015 und Mitte März 2016 soll der Mann mindestens 4060 Briefe gestohlen haben. Und er soll dafür eine 36-monatige Gefängnis∙strafe bekommen. 18 Monate davon sollen eine bedingte Freiheits∙strafe sein. Das heisst: Er bleibt 18 Monate von 36 Monaten in Freiheit. Er muss also in dieser Zeit nicht ins Gefängnis.

Während dieser Zeit muss der Mann aber strenge Regeln befolgen. Und er muss vor allem zeigen, dass er nicht mehr gegen das Gesetz verstösst. Schafft der Mann das nicht, muss er die ganze Strafe im Gefängnis absitzen.

Der Anwalt des Mannes sagt: Er ist unschuldig. Deshalb soll er freigesprochen werden. Das Gericht entscheidet bald über das Urteil.


TERRORISMUS∙BEKÄMPFUNG

TUNIS/BERN: Die Schweizer Behörden haben am 8. Oktober ein Paar aus Tunesien den tunesischen Behörden übergeben. Das Bundes∙amt für Polizei (fedpol) hat sie ausgeschafft. Das Paar wird beschuldigt, für den Dschihad zu kämpfen. Das heisst: Sie stehen unter dem Verdacht, Terroristen zu sein. Der Mann ist nun in einem Gefängnis in Tunesien. Die Anklage lautet: Der Mann soll Mitglied in einer terroristischen Organisation sein.

Das fedpol sagt: Das Paar hat die Sicherheit der Schweiz gefährdet. Aus diesem Grund haben wir sie aus der Schweiz ausgeschafft. Der Bruder von dem Mann soll das Marseille-Attentat gemacht haben. Er soll am 1. Oktober in Marseille zwei junge Studentinnen mit einem Messer getötet haben. Die Polizei hat den Bruder von dem Mann in Marseille erschossen.


GELD∙WÄSCHEREI

BERN: In der Schweiz gibt es Lücken im Gesetz gegen Geld∙wäsche. Das sagt die Organisation Transparency International (TI) Schweiz in einem Bericht. Dieser wurde am Donnerstag veröffentlicht.

In dem Bericht sagt TI Schweiz: Mit dem Kauf von Grund∙stücken und Gebäuden können Menschen illegales Geld waschen. So können zum Beispiel Kriminelle nicht registriertes Geld verstecken. Das Anti-Geld∙wäscherei-Dispositiv gilt es zu ändern. Ein Dispositiv besteht aus verschiedenen Gesetzen und Regeln.


ZUWANDERUNG

BERN: Dieses Jahr sind weniger Menschen in die Schweiz eingewandert als 2016. Von Januar bis September sind rund 36‘800 Menschen eingewandert. Das Staats∙sekretariat für Migration (SEM) sagt: 2016 waren es noch 17 Prozent mehr. Zur Zeit leben über 2 Millionen Ausländer in der Schweiz.

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WÖRTER·BUCH


Geld∙wäsche/Geldwäscherei∙gesetz
Verbrecher und Terroristen verdienen mit illegalen Aktivitäten viel Geld. Zum Beispiel mit Diebstahl. Dieses Geld nennt man schmutziges Geld. Es ist illegales Geld. Das heisst: Dieses Geld ist nirgends registriert. Es darf nicht in die übliche Geld∙wirtschaft gelangen. Dafür gibt es das Geldwäscherei∙gesetz (GwG). Dieses Gesetz ist am 10. Oktober 1997 in der Schweiz in Kraft getreten.

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