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  • Thema von Melinda im Forum Freiverfügbare Informa...

    Liebe Freunde der Einfachen und Leichten Sprache,
    gerne empfehle ich Ihnen die Empfehlungen und Tipps von Dr. Mansour Ismaiel & Anna Barg (ehemals Servicestelle Einfache Sprache, Bremer Volkshochschule).

    Herzlich
    Melinda Melcher

  • Wiki-Seite von Melinda

    EU-Flüchtlings∙abkommen mit der Türkei vom 18.3.2016
    Mit dem Flüchtlings∙abkommen vom März 2016 wollten die Europäer und Türken die illegale Ein·wanderung über die Ägäis stoppen. Wer seither von der Türkei aus zu den griechischen Inseln flieht, muss mit der Rück·führung in die Türkei rechnen. Das heisst: Gefasste Flüchtlinge müssen wieder in die Türkei zurück. So haben diese Menschen nur geringe Chancen, auf legale Weise nach Europa zu kommen. Das heisst: Sie reisen ohne Erlaubnis nach Europa ein und leben dort dann meist versteckt ohne Schutz und Rechte.

  • EnklaveDatum25.03.2018 12:13
    Wiki-Seite von Melinda

    Enklave
    Eine Enklave ist ein kleines Gebiet eines Staates, das vom Haupt·gebiet dieses Staats völlig abgetrennt ist. Das heisst: Enklaven liegen meist innerhalb eines anderen Staats. Melilla zum Beispiel liegt im Staats·gebiet von Marokko und ist vollständig von Marokko umgeben. Melilla ist also ein spanisches Gebiet, auch wenn es in Marokko liegt.

  • Blog-Artikel von Melinda

    von Melinda Melcher

    Lektorat: Laura Heidrich | Produktion: Melinda Melcher | Bild: CC0 | Quelle: sda

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    INFO
    Guinea ist ein Staat in West∙afrika. Guinea grenzt an Guinea-Bissau, Senegal, Mali, die Elfenbein∙küste, Liberia, Sierra Leone und den Atlantik. Guinea war einmal eine französische Kolonie. Seit dem 2. Oktober 1958 ist Guinea unabhängig.


    Suleimanns Reise endet erstmal in einem kleinen Zelt∙lager auf einem Hügel in der Nähe von Nador. Er will aber bald den gefährlichen Zaun bei Melilla hoch·klettern (Identität von der Redaktion geändert).

    NADOR

    In den umliegenden Wäldern bei Nador gibt es grosse und kleine Zelt∙lager mit vielen Flüchtlingen. 700 bis zu 2000 Flüchtlinge leben in solchen Zelt∙lagern. Die meisten von ihnen kommen aus Afrika. Boubaker Diallo von der Hilfs∙organisation Asticude sagt: Für die meisten endet die Reise hier in den marokkanischen Wäldern. Die Grenz∙zäune bei Melilla sind zu hoch. Nur wenige schaffen es, darüber zu kommen.

    MELILLA


    Wie auch Suleimann sind viele Flüchtlinge aus Afrika über die westliche Route auf dem Mittelmeer geflüchtet. Seit einem Jahr kommen sie über Marokko und Algerien nach Europa. Genauer gesagt seit dem Flüchtlings∙abkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und der Türkei vom 18.3.2016.

    Städte wie Nador oder Melilla sind für viele Flüchtlinge aus Afrika ein beliebtes Ziel. Nador ist eine grössere Stadt in Marokko und nicht weit von Melilla entfernt. Melilla ist eine spanische Enklave in Marokko. Hinter den Grenz∙zäunen dieser beiden Städte liegt Europa. Dahin wollen die Flüchtlinge. Insgesamt sind letztes Jahr 23'143 Menschen über die westliche Mittelmeer∙route nach Europa gekommen.

    Suleimann sagt: Alles ist besser als meine Heimat. Ich bin geflüchtet, weil ich meine Familie ernähren möchte. In Guinea kann ich meine vier Kinder und meine Frau nicht ernähren. Suleimann ist verletzt. Seine linke Schulter ist verstaucht. Er muss seinen Arm für einige Wochen in einer Schlinge vor dem Bauch tragen. Mit seiner Verletzung kann sich Suleimann nicht auf ein Boot ziehen, falls er von Melilla Richtung Spanien fahren will. Doch vorher muss er zuerst nach Melilla kommen. Und mit seiner Verletzung kann er auch nicht die sechs Meter hohen Zäune an der spanischen Grenze hoch∙klettern. Darum ist er jetzt enttäuscht.

    Vom Hügel aus sieht er das spanische Melilla. Dort ist die einzige Land∙grenze Europas mit Afrika. Europa fängt darum für viele Flüchtlinge in Melilla an. Deswegen versuchen Gruppen von Flüchtlingen immer wieder, den hohen Grenz∙zaun aus Stachel∙draht hoch∙zu∙klettern.

    Viele werden dabei verletzt. Suleimann ist trotzdem entschlossen, die grossen Anstrengungen der weiteren Flucht Richtung Europa später fortzusetzten. Auch er will den gefährlichen Zaun hoch·klettern.

    FESTUNG EUROPA

    Seit die EU mit der Türkei ein Flüchtlings∙abkommen vereinbart hat, kommen weniger illegale Flüchtlinge über die Ägäis und die griechischen Inseln nach Europa. Das heisst: Seit dem Abkommen vom 18.3.2016 wird Europa stark bewacht und gesichert. Dafür sorgt die EU-Grenz∙agentur Frontex. Sie regelt die Zusammen∙arbeit der Mitglied∙staaten an den Aussen∙grenzen der Europäischen Union. Das heisst: Frontex hat seit 2004 die Aufgabe, die Grenzen um Europa zu schützen. Unerlaubtes Ein·reisen ist jetzt viel schwieriger. Darum spricht man auch öfter von der «Festung Europa». Denn ein unerlaubtes Eindringen in Europe ist heute dank Frontex sehr schwer. Frontex sagt: Insgesamt sind rund 205 Tausend Flüchtlinge nach Europa gekommen. Das sind 89 Prozent weniger als 2015.

    Dafür kommen viele Flüchtlinge jetzt über die westliche Mittelmeer∙route. Sie flüchten nun öfter aus Tunesien, Algerien oder Marokko nach Europa. Denn in diesen Ländern gibt es zurzeit grosse Probleme mit den Regierungen. Es ist auch schon zu einigen Aufständen gekommen. Fabrice Legger ist der Direktor von Frontex. Er sagt: Rund zwei Drittel der Flüchtlinge kommen aus Afrika. Sie kommen zum Beispiel aus Guinea, Gambia oder von der Elfenbein∙küste.

    2017: WIEDER MEHR FLÜCHTLINGE

    Letztes Jahr hat Frontex die meisten illegalen Ein·reisen seit 2009 gezählt. Es waren 23'143. Deshalb muss Frontex die Grenzen weiterhin gut bewachen. Stefano Torelli ist Experte für Migration. Migration ist das Fach·wort für Ein·wanderung. Er sagt: Insgesamt flüchten weniger Menschen über die westliche als über die östliche Mittelmeer·route oder über Libyen. Dennoch kommen weiterhin viele Flüchtlinge über die Grenzen. Die EU reagiert mit kurz·fristigen Massnahmen. Und sie verstärkt die Grenz∙kontrollen. Das ist aber nicht genug. Die EU muss auch lang·fristige Lösungen finden. Das heisst: Die Menschen brauchen in ihren Herkunfts∙ländern Hilfe. Nur wenn die Lebens∙bedingungen der Menschen in ihren Ländern besser werden, gibt es weniger Flüchtlinge.

    INFO
    Flüchtlings·abkommen vom 18.3.2016
    Mit dem Flüchtlings∙abkommen vom März 2016 wollten die Europäer und Türken die illegale Ein·wanderung über die Ägäis stoppen. Wer seither von der Türkei aus zu den griechischen Inseln flieht, muss mit der Rück·führung in die Türkei rechnen. Das heisst: Gefasste Flüchtlinge müssen wieder in die Türkei zurück. So haben diese Menschen nur geringe Chancen, auf legale Weise nach Europa zu kommen. Das heisst: Sie reisen ohne Erlaubnis nach Europa ein und leben dort dann meist versteckt ohne Schutz und Rechte.


    KULTUR∙TIPP
    -> Ausstellung und Dokumentar∙film «cahier africain» (119 Minuten), von Heidi Specogna im Helm∙haus (Museum). «Cahier africain» ist Französisch und heisst: afrikanisches Heft.

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    WÖRTER·BUCH


    Enklave
    Eine Enklave ist ein kleines Gebiet eines Staates, das vom Haupt·gebiet dieses Staats völlig abgetrennt ist. Das heisst: Enklaven liegen meist innerhalb eines anderen Staats. Melilla zum Beispiel liegt im Staats·gebiet von Marokko und ist vollständig von Marokko umgeben. Melilla ist also ein spanisches Gebiet, auch wenn es in Marokko liegt.

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  • Swiss eHealth-BarometerDatum19.03.2018 19:02
    Wiki-Seite von Melinda

    Swiss eHealth-Barometer
    Das Swiss eHealth-Barometer gibt es seit dem Jahr 2009. Die Plattform InfoSocietyDays veröffentlicht die Studie nun jedes Jahr. Die Studie untersucht, wie gut im medizinischen Bereich elektronische Hilfs∙mittel genutzt werden. Dafür werden zum Beispiel Ärzte, Apotheken und Behörden befragt.

  • Blog-Artikel von Melinda

    von Laura Heidrich

    Lektorat: Melinda Melcher | Produktion: Melinda Melcher | Bild: CC0 | Quelle: sda

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    GESUNDHEIT

    BERN: Ab Mitte 2018 können Patienten ein elektronisches Patienten·dossier (EPD) eröffnen. Ein Dossier ist eine Sammlung von Dokumenten. Das EPD ist also eine elektronische Sammlung von medizinischen Dokumenten. Darin stehen zum Beispiel Informationen über die Krankheiten von den Patienten. Mit dem EPD können Ärzte schneller auf Patienten∙informationen zugreifen. So können sie Patienten rascher und besser helfen.

    Das neue Swiss eHealth-Barometer zeigt: Immer mehr Gesundheits·fach∙leute speichern Informationen elektronisch. So können sie die Informationen einfacher unter·einander aus·tauschen. Bei allen Gruppen ist die interne Vernetzung durch die neue Informations∙technologie in den letzten fünf Jahren gestiegen. Aber vor allem Spitäler nutzen diese Möglichkeit. Sie sind besonders gut vernetzt. Das heisst: Sie tauschen viele Informationen elektronisch mit ihren Kollegen aus.

    WIE GUT SIND DIE SPITÄLER VERNETZT?

    Der interne Vernetzungs·index prüft, wie gut die Spitäler Informationen elektronisch aus∙tauschen. Dabei haben sie 76 von 100 Punkten erreicht. Das sind 6 Punkte mehr als 2017. Die Ärzte tauschen jedoch elektronisch noch nicht so viele Informationen aus wie die Spitäler. Der Grund: Viele sorgen sich um den Daten∙schutz.

    Der Bundes·rat sagt: Die Spitäler müssen als erste die neuen EPD einführen. Sie haben dafür bis zum Jahr 2020 Zeit. Dann müssen alle Spitäler die EPD nutzen.

    WARUM?

    Das neue EPD ist Teil der Gesundheits·strategie 2020. Damit will der Bundes·rat die medizinische Versorgung verbessern. Denn kranke Menschen in der Schweiz sollen weiter die best∙mögliche Hilfe bekommen. Und das EPD kann dabei helfen. Denn mit dem EPD können die Gesundheits·fach∙leute immer und überall an die wichtigen Informationen zu ihren Patienten kommen.

    WAS IST MIT DEM DATEN∙SCHUTZ?

    Das Swiss eHealth-Barometer hat die interne und die externe Vernetzung untersucht. Interne Vernetzung ist zum Beispiel innerhalb eines Spitals oder innerhalb einer Arzt∙praxis. Dabei tauschen sich Kollegen unter·einander aus. Bei der externen Vernetzung tauschen sich zum Beispiel zwei Spitäler mit·einander aus. Oder ein Spital und eine Arzt·praxis.

    Das Ergebnis: Die externe Vernetzung ist noch schwieriger als die interne. Denn bei der externen sorgen sich die Gesundheits·fach∙leute um den Schutz von Patienten·daten. Deshalb tauschen sie extern weniger Informationen aus als unter·einander. Trotzdem hat auch dieser Daten∙austausch im Vergleich zum Vor∙jahr zugenommen.

    Insgesamt unterstützen aber sehr viele Gesundheits·fach∙leute das neue EPD. Auch die meisten Patienten können sich vorstellen, ein elektronisches Patienten·dossier zu eröffnen. Für das eHealth-Barometer wurden 1201 Personen befragt. Knapp die Hälfte von ihnen will ein EPD eröffnen. Ein weiteres Drittel sagt: Wenn ihnen zum Beispiel ein Arzt dazu rät, eröffnen sie ein EPD.

    INFO
    Elektronisches Patienten∙dossier (EPD): Die Patienten entscheiden in der Schweiz freiwillig, ob sie ein EPD eröffnen wollen. Niemand muss ein EPD eröffnen. Denn der Bund sagt: Daten·schutz geht vor! Alle Mit·arbeiter von öffentlich-rechtlichen oder kantonalen Organisationen können die Daten in den EPD bearbeiten. Kranken·kassen oder Arbeit·geber können aber nicht auf die Daten zugreifen.

    Zurzeit müssen nur die Spitäler das neue EPD nutzen. Die Ärzte haben sich erfolgreich gegen eine Pflicht gewehrt. Deshalb müssen beispielsweise Ärzte, Hebammen und Apotheker die EPD nicht zwingend benutzen.


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    WÖRTER·BUCH


    Swiss eHealth-Barometer
    Das Swiss eHealth-Barometer gibt es seit dem Jahr 2009. Die Plattform InfoSocietyDays veröffentlicht die Studie nun jedes Jahr. Die Studie untersucht, wie gut im medizinischen Bereich elektronische Hilfs∙mittel genutzt werden. Dafür werden zum Beispiel Ärzte, Apotheken und Behörden befragt.

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  • PetitionDatum11.03.2018 12:05
    Wiki-Seite von Melinda

    Petition
    Nach dem Gesetz hat jede Person in der Schweiz das Recht, eine Petition einzureichen. Auch Ausländer oder Minderjährige dürfen eine Petition einreichen. Eine Petition ist eine Bitte, eine Kritik oder eine Beschwerde in schriftlicher Form. Man kann eine Petition bei jeder Behörde einreichen. Das heisst: Jeder kann eine Petition an eine Gemeinde∙behörde, Kantons∙behörde oder an die Bundes∙versammlung schicken. Die Petition hat keine rechtliche Wirkung. Sie ist keine Initiative und benötigt darum auch keine Mindest∙zahl an Unterschriften.

  • Lohn∙gleichheit für Frauen!Datum11.03.2018 10:39
    Blog-Artikel von Melinda

    von Melinda Melcher

    Lektorat: Laura Heidrich | Produktion: Melinda Melcher | Bild: CC0 | Quelle: sda

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    INTERNATIONALER FRAUEN∙TAG

    Der 8. März ist der internationale Frauen∙tag. Tausende von Schweizerinnen haben sich am Donnerstag für mehr Lohn∙gleichheit eingesetzt. Die Frauen haben mit Aktionen und Demonstrationen auf den ungleichen Lohn aufmerksam gemacht. Denn Frauen verdienen für die gleiche Arbeit immer noch rund 20 Prozent weniger Lohn als Männer.

    In Bern haben viele Frauen für Lohn∙gleichheit demonstriert. Der Schweizer Gewerkschafts∙bund (SGB) und die Gewerkschaft Unia sagen: Rund 1000 Frauen haben gegen einen Beschluss des Stände∙rats demonstriert. Denn dieser hat entschieden, dass Unternehmen keine jährlichen Lohn∙analysen machen müssen. Unternehmen müssen also nicht jährlich untersuchen, wie hoch der Lohn∙unterschied zwischen Männern und Frauen im Unternehmen ist. Und sie müssen diese Unterschiede auch nicht bekannt machen.

    ERSTER FRAUEN∙TAG

    1911 wurde der erste Frauen∙tag in der Schweiz und in drei weiteren Ländern gefeiert: Dänemark, Deutschland und Österreich-Ungarn. In vielen Ländern ist der 8. März noch heute ein wichtiges Datum.

    Frauentag - Die Idee kommt ursprünglich aus der USA

    In der Schweiz verliert der Frauen∙tag aber an Bedeutung. Viele Menschen vergessen, dass der 8. März der internationale Frauen∙tag ist. Einzelne Organisationen wollen das ändern. Darum haben sie dieses Jahr verschiedene Aktionen am Frauen∙tag gemacht.

    Bundes∙rätin Sommaruga hat am dies·jährigen Frauen∙tag Post erhalten: Über 50 Organisationen haben sich im Kollektiv «Appel d’elles» zusammen∙geschlossen und eine Petition eingereicht. «Appel d’elles» ist Französisch und heisst auf Deutsch in etwa: Aufruf der Frauen. Die Frauen∙organisationen fordern mehr Unterstützung für asyl∙bewerbende Frauen und ihre Kinder, die in ihrer Heimat oder auf der Flucht missbraucht worden sind. Sie wollen, dass diese Frauen besseren Schutz bekommen. Die Petition verlangt auch, dass ihre Asyl∙gesuche gründlicher geprüft werden. Denn wenn die Schweiz diese Frauen ausweist, gefährdet sie damit das Leben dieser Frauen und ihrer Kinder.

    AKTIONEN

    Bern: Simone Jungo ist in Bern den Käfig∙turm hochgeklettert. Ihre Kletter∙aktion ist ein Zeichen dafür, dass die Frauen auch weiter auf der politischen Ebene mitreden wollen. Mit dieser Aktion fordert die Eidgenössische Kommission für Frauen∙fragen (EKF): Mehr Frauen in der Politik.

    Video∙beitrag der Luzerner Zeitung

    Und rund 1000 Aktivistinnen und einige unterstützende Männer haben in Bern lautstark protestiert: Uns reicht es! Wir haben die Geduld verloren und werden nicht länger warten. Wir wollen jetzt die Lohn∙gleichheit! Corinne Schärer ist Geschäfts∙leitungs-Mitglied der Gewerkschaft Unia. Sie hat in ihrer Rede in Bern gesagt: Lohn∙gleichheit für Frauen steht seit 1981 im Gesetz. Dort steht: Frauen und Männer sollen für gleiche Arbeit gleich viel Lohn erhalten. Es ist eine Frechheit, dass die Frauen nach 37 Jahren immer noch nicht gleich viel verdienen. Wir werden nicht wieder 60 Jahre warten wie damals bei der Mutterschafts∙versicherung.

    Weitere Demonstrationen und Aktionen haben auch in anderen Kantonen stattgefunden.

    Aargau: In Aarau haben Aktivisten gegen die Abschaffung der Aargauer Fach∙stelle für Gleich∙stellung von Frau und Mann protestiert.

    St. Galllen: In der Stadt St. Gallen haben Frauen∙organisationen auf dem Bären∙platz Mimosen an Fuss∙gängerinnen verteilt.



    Die politische Frauen∙gruppe (PFG) hat diese Aktion in den 1990er-Jahren angefangen. Die Organisatorinnen sagen: Die Aktion ist heute so aktuell wie damals. Andrea Hornstein sitzt im Stadt∙parlament und ist Mitglied des «Komitees 8. März». Sie sagt: Viele junge und ältere Frauen sind mit Absicht auf den Bären∙platz gekommen. Frauen∙themen sind nämlich auch heute noch wichtig. Das zeigt zum Beispiel die Hashtag-Kampagne #metoo («ich auch»), bei der es um sexuellen Missbrauch geht. Viele wissen, dass wir hier seit 25 Jahren Mimosen als Zeichen der weiblichen Robustheit verschenken. Mimosen symbolisieren nämlich auch den über 100 Jahre alten italienischen Brauch des Festes für Frauen («Festa della Donna»).

    Jura: Auch die Unia im Jura sagt: Uns reicht es. Sie hat in Delémon ihre kantonale Initiative für Lohn∙gleichheit eingereicht. Das lokale Parlament soll konkrete Massnahmen entwickeln, um die Lohn∙gleichheit im Kanton umzusetzen. Die Unia hat doppelt so viele Unterschriften wie nötig dafür gesammelt. 4000 Menschen haben die Initiative unterschrieben.

    International: Am 8. und 9. März hat in Den Haag das Welt∙wirtschafts∙forum (WEF) für Frauen stattgefunden.

    INFO
    Fach∙stelle für Gleich∙stellung von Frau und Mann
    Einige Schweizer Kantone haben eine Fach∙stelle für Gleich∙stellung von Mann und Frau. Das ist die Kontakt∙stelle für alle Mitarbeiter der kantonalen Verwaltung. Das heisst: Die Fach∙stelle beantwortet kosten∙los Fragen zum Thema ungleiche Behandlung. Zum Beispiel bei: Lohn, Aufgaben∙zuteilung, Weiter∙bildung oder sexueller Belästigung. Auch im Kanton Zürich gibt es eine solche Fach∙stelle. Sie heisst Fach∙stelle für Gleich∙stellung von Frau und Mann des Kantons Zürichs (FFG).

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    WÖRTER·BUCH


    Petition
    Nach dem Gesetz hat jede Person in der Schweiz das Recht, eine Petition einzureichen. Auch Ausländer oder Minderjährige dürfen eine Petition einreichen. Eine Petition ist eine Bitte, eine Kritik oder eine Beschwerde in schriftlicher Form. Man kann eine Petition bei jeder Behörde einreichen. Das heisst: Jeder kann eine Petition an eine Gemeinde∙behörde, Kantons∙behörde oder an die Bundes∙versammlung schicken. Die Petition hat keine rechtliche Wirkung. Sie ist keine Initiative und benötigt darum auch keine Mindest∙zahl an Unterschriften.

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  • Blog-Artikel von Melinda

    von Melinda Melcher

    Lektorat: Laura Heidrich | Produktion: Melinda Melcher | Bild: CC0 | Quelle: sda

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    Arbeits·lose über 55 finden oft innert 520 Tagen keine neue Arbeit. In dieser Zeit zahlt die Arbeits·losen·versicherung (ALV) ihren Unterhalt. Danach müssen sie dann Sozial·hilfe beantragen. Warum? Die ALV steuert Arbeits·lose nach Ablauf der 520 Tage aus. Das heisst: Sie bekommen nicht weiter Arbeits·losen·geld.

    MEHR ZUR ARBEITS·LOSEN·VERSICHERUNG (ALV)
    In der Schweiz muss jeder Arbeiter von seinem Lohn einen Beitrag an die Arbeits·losen·versicherung zahlen. Wenn jemand in der Schweiz seine Arbeit verliert, kann er sich darum arbeits·los melden. Dazu gibt es die Regionalen Arbeits·vermittlungs·stellen (RAV). Nach der Anmeldung erhalten arbeits·lose Menschen ohne Ehe·partner 70% ihres vorherigen Lohns. Verheiratete erhalten 80% ihres vorherigen Lohns als Arbeits·losen·geld. Das Geld bezahlt die Arbeits·losen·kasse.


    Über 55-Jährige bleiben häufig auf Dauer arbeits·los. Felix Wolffers ist Präsident der Schweizerischen Konferenz für Sozial·hilfe (Skos). Er hat an einer Medien·konferenz in Bern gesagt: Nicht einmal jede siebte Person über 55 Jahre findet wieder eine Arbeit. Das heisst: Diese Menschen können ihren Lebens·unterhalt nicht mehr selbst sichern. Das ist eine Schande!

    SOZIAL·HILFE

    Zwischen 2010 und 2016 haben mehr Menschen Sozial·hilfe bezogen. Die Zahl der über 55-jährigen Sozial·hilfe·bezieher hat sogar über 50 Prozent zugenommen. Das heisst: Es bekommen heute etwa doppelt so viele Menschen über 55 Jahre Sozial·hilfe wie noch vor acht Jahren. Insgesamt mussten 20'000 Menschen über 55 Sozial·hilfe beantragen. Therese Frösch ist Co-Präsidentin der Skos. Sie sagt: Der Grund dafür ist nicht allein die gesellschaftliche Entwicklung. Sie meint damit: Es gibt generell immer mehr ältere Menschen. Das alleine ist aber nicht der Grund für die vielen neuen Sozial·hilfe·bezieher über 55. Denn während der Jahre 2010 bis 2016 ist die Zahl der älteren Menschen im Alter von 56 bis 64 nur um 11.6 Prozent angestiegen. Es gibt also nicht 50 Prozent mehr Menschen über 55. Darum kann man diese beiden Prozent·zahlen nicht direkt mit·einander vergleichen. Gemäss der Skos sind wahrscheinlich sogar noch mehr als 20'000 Menschen über 55 arbeits·los. Denn einige dieser Menschen beziehen keine Sozial·hilfe. Der Grund: Sie schämen sich oder sie melden sich aus anderen Gründen nicht an.

    WICHITIG
    Sozial·hilfe bekommt man erst, wenn man mehrere Schritte durch·laufen hat. Wenn jemand seinen Job verliert, zahlt ihm die Arbeits·losen·versicherung zuerst 520 Tage lang Geld. Danach kann diese Person Sozial·hilfe beantragen. Dafür darf sie aber nicht mehr als 4000 Franken Ersparnisse haben. Hat die Person mehr Geld als 4000 Franken zur Verfügung, muss sie dieses Geld zuerst auf·brauchen. Erst dann darf diese Person Sozial·hilfe beantragen.


    ÄLTERE ARBEITS·LOSE SIND ALLEIN·GELASSEN

    Über 55-jährige arbeits·lose Menschen sind mit ihren Problemen oft ganz allein. Wenn die Arbeits·losen·kasse nicht mehr zahlt, sind diese Menschen nämlich ohne Betreuung. Das heisst: Nach der Aus·steuerung bekommen sie kein Geld und keine Begleitung durch die Regionalen Arbeits·vermittlungs·stellen (RAV) mehr. Dann verlieren diese Menschen meist den sozialen Halt. Das heisst: Sie haben keine Aufgabe mehr. Oft fehlt ihnen auch der Kontakt zu anderen Menschen. Und niemand betreut sie. Das ist für diese Menschen nicht gut. Es ist sogar schädlich für Ihr Wohl·befinden.

    Skos-Präsident Wolffers sagt: Dass diese Personen so allein·gelassen sind, ist für sie und für die Wirtschaft schädlich. Das haben diese Menschen nicht verdient. Denn sie haben ihr Leben lang gearbeitet.

    DIE SKOS WILL ETWAS ÄNDERN

    Die Skos fordert: Über 55-jährige arbeits·lose Menschen sollen länger Arbeits·losen·geld bekommen. Sie dürfen nicht nach 520 Tagen aus·gesteuert werden. Und sie müssen bis ins Pensions·alters von der ALV Unterstützung erhalten. Der Skos-Präsident sagt: So erhalten sie die nötige menschliche Betreuung und finanzielle Unterstützung. Diese Regelung soll aber nur für Personen gelten, die mindestens 20 Jahre gearbeitet haben. Ebenfalls müssen sie ihre Stelle im Alter von 55 Jahren oder später verloren haben. Wer diese Kriterien erfüllt, soll bis zum Pensions·alter Arbeits·losen·geld zum Leben bekommen. Wer diese Kriterien nicht erfüllt oder aus anderen Gründen nicht arbeiten kann, ist von dieser Regel aus·geschlossen.

    Der Skos-Präsident sagt auch: Wir verlangen, dass die ALV für die Verlängerung der Betreuung bezahlt. Dafür muss aber das Arbeits·losen·gesetz angepasst werden. Die Skos macht diesen Vorschlag: Die jetzigen Ergänzungs·leistungen kann man als Basis der Gesetzes·änderung nehmen. Ergänzungs·leistungen sind auch Sozial·leistungen. Sie helfen Menschen, die mit ihrer Rente allein nicht genug Geld zum Leben haben. Wenn das Arbeits·losen·gesetz so geändert wird, müssen über 55-jährige Arbeits·lose nicht mehr all ihre Ersparnisse bis 4000 Franken auf·brauchen. Sie bekommen dann wie andere not·leidende Menschen zusätzliche Unterstützung. Das Geld dafür bezahlt die ALV.

    Der Skos-Präsident erklärt zudem, dass diese Lösung gar nicht viel kostet. Er erklärt: Es ist einfach. Die Wirtschaft steuert, ob es Zusatz·kosten bei der ALV gibt. Denn wenn die Firmen wieder Menschen über 55 anstellen, entstehen keine Kosten. Wenn die Wirtschaft aber so weiter·macht, dann wird es teuer.

    Der Skos-Präsident sagt zudem, dass die Regionalen Arbeits·vermittlungs·stellen (RAV) eine wichtige Rolle haben. Warum? Wenn immer mehr ältere Menschen zu den RAV kommen, dann müssen die Arbeits·vermittlungs·stellen Lösungen für diese Menschen schaffen. Der Skos-Präsident hofft jetzt darauf, dass die RAV dieses Problem erkennen und zu lösen beginnen.

    WIRTSCHAFTS·MINISTER STARTET INITIATIVE

    Das Staats·sekretariat für Wirtschaft (SECO) kennt das Problem der über 55-jährigen Arbeits·losen. Die Regionalen Arbeits·vermittlungs·stellen sind nämlich dem SECO unterstellt. Das heisst: Die SECO muss grundsätzlich Lösungen für die RAV ausarbeiten. Bis jetzt hat die SECO aber noch keinen Kommentar zu dem Thema abgegeben. Der Wirtschafts·minister Johann Schneider-Ammann kümmert sich jetzt selbst um das Problem. Er hat eine Initiative gestartet. Mit dieser will er vor allem bewirken, dass zuerst Menschen aus der Schweiz für offene Stellen angestellt werden. Und er will mit der Initiative auch erreichen, dass ältere Menschen wieder eine Arbeit finden.

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  • Wehen·schreiberDatum25.02.2018 11:41
    Wiki-Seite von Melinda

    Wehen·schreiber
    Ein Wehen·schreiber ist ein medizinisches Gerät. Dieses setzen Mediziner bei Geburten ein. Mit diesem Gerät misst der Arzt oder die Hebamme die Herz·frequenz des noch ungeborenen Babys. Der Wehen·schreiber vergleicht auch die Länge, Stärke und Häufigkeit der Wehen mit dem Herz·schlag des Kindes. Das Gerät muss aber nicht standard·mässig eingesetzt werden.

  • Damm·schnittDatum25.02.2018 11:41
    Wiki-Seite von Melinda

    Damm·schnitt
    Der Damm ist das Muskel·gewebe zwischen Scheide und After. Am Ende der Geburt muss das Baby durch den Scheiden·ausgang durch. Dieser ist durch das Damm·gewebe zwischen Scheide und After oft sehr eng. Bei manchen Frauen ist der Aus·gang zu eng. Das heisst: Das Damm·gewebe weitet sich nicht genug, um den Kopf des Babys raus·zulassen. Manchmal ist auch einfach der Kopf des Babys zu gross. Dann haben die Babys Probleme, auf die Welt zu kommen. In so einem Fall machen Ärzte oder die Hebamme häufig einen Damm·schnitt. Mit dem Damm·schnitt vergrössern sie den Scheiden·ausgang. Dann kann das Baby besser auf die Welt kommen.

  • Wehen·mittel sind oft unnötig!Datum25.02.2018 11:23
    Blog-Artikel von Melinda

    von Melinda Melcher

    Lektorat: Laura Heidrich | Produktion: Melinda Melcher | Bild: CC0 | Quelle: sda

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    Die WHO sagt: Es gibt immer weniger natürliche Geburten. Denn das medizinische Fach·personal greift oft künstlich mit Wehen·mitteln in den natürlichen Verlauf einer Geburt ein. Das ist überflüssig und kann Mutter und Kind gefährden. Die Leiterin der WHO-Abteilung für Familien, Frauen, Kinder und Jugendliche ist Princess Nothemba Simelela. Sie sagt: Bei den meisten der 140 Millionen Geburten pro Jahr welt·weit sind keine Wehen·mittel nötig.

    KURZ ERKLÄRT
    Ärzte und Hebammen begleiten den Verlauf einer Geburt. Eigentlich ist ihre Aufgabe, die natürliche Geburt mit ihrem Fach·wissen zu unterstützen. Heutzutage setzen Ärzte und Hebammen aber immer öfter auch bei unkomplizierten Geburten Wehen·mittel ein. Das machen sie, um Zeit zu sparen. Damit greifen sie in die natürliche Geburt ein. Wehen·mittel leiten nämlich die Geburt ein. Und sie können den Verlauf einer Geburt auch beschleunigen.


    FALSCHE REGEL

    Bisher war die Regel für Geburten:
    Der Mutter·mund soll sich beim Einsetzen der Wehen ca. 1 cm pro Stunde öffnen.

    Damit macht die WHO jetzt aber Schluss. Die WHO sag klar und deutlich: Wenn sich der Mutter·mund bei manchen Frauen langsamer öffnet, ist das kein Zeichen für Probleme. Alle Frauen sind unterschiedlich. Und auch alle Geburten sind unterschiedlich. Darum sind Wehen·mittel in solchen Fällen auch nicht zwingend nötig.

    AUCH UNÖTIG:
    Wehen·schreiber, Rasur oder Damm·schnitt.
    Die WHO sagt zudem, dass Wehen·schreiber nicht immer nötig sind. Auch muss man die Scham·haare der Frau nicht immer weg·rasieren. Zusätzlich empfiehlt die WHO, nicht standard·mässig einen Damm·schnitt zu machen. Und die WHO sagt auch: Ärzte müssen den Babys nicht immer automatisch Mund und Nase aussaugen. Vor allem nicht, wenn diese auch von allein anfangen zu atmen. All diese medizinischen Eingriffe sind oft unnötig und kosten viel Geld. In armen Ländern ist es besonders wichtig, dass die Kranken·häuser dieses Geld besser für lebens·erhaltende Massnahmen einsetzen.

    Die WHO informiert: Welt·weit sterben jeden Tag 830 Frauen bei der Geburt ihres Kindes. Mit guter Vorsorge und Betreuung schaffen es Ärzte, diese Frauen häufig zu retten.

    NEUE WHO-RICHT·LINIEN

    Mit neuen Richt·linien will die WHO das Vorgehen bei Geburten ändern. Denn nicht allein das Spital, die Ärzte oder die Hebamme sollen den Verlauf einer Geburt bestimmen. Die Frauen sollen mit·entscheiden! Die WHO gibt in ihren neuen Richt·linien 56 Empfehlungen ab.

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    WÖRTER·BUCH


    Wehen·schreiber
    Ein Wehen·schreiber ist ein medizinisches Gerät. Dieses setzen Mediziner bei Geburten ein. Mit diesem Gerät misst der Arzt oder die Hebamme die Herz·frequenz des noch ungeborenen Babys. Der Wehen·schreiber vergleicht auch die Länge, Stärke und Häufigkeit der Wehen mit dem Herz·schlag des Kindes. Das Gerät muss aber nicht standard·mässig eingesetzt werden.

    Damm·schnitt
    Der Damm ist das Muskel·gewebe zwischen Scheide und After. Am Ende der Geburt muss das Baby durch den Scheiden·ausgang durch. Dieser ist durch das Damm·gewebe zwischen Scheide und After oft sehr eng. Bei manchen Frauen ist der Aus·gang zu eng. Das heisst: Das Damm·gewebe weitet sich nicht genug, um den Kopf des Babys raus·zulassen. Manchmal ist auch einfach der Kopf des Babys zu gross. Dann haben die Babys Probleme, auf die Welt zu kommen. In so einem Fall machen Ärzte oder die Hebamme häufig einen Damm·schnitt. Mit dem Damm·schnitt vergrössern sie den Scheiden·ausgang. Dann kann das Baby besser auf die Welt kommen.

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  • Blog-Artikel von Melinda

    INLAND

    Aktuelles in Kürze:
    • Familien∙förderung: Der Bund zieht nach 15 Jahren Bilanz.
    • Renten∙reform: Der Schweizerische Arbeit∙geber∙verband (SAV) bringt Vorschläge auf den Tisch.
    • Sexual∙straftaten: Männer sollen vor dem Gesetz auch als Opfer anerkannt werden.
    • Unterstützungs∙kredit für «Sion 2026»: Am 10. Juni stimmen die Walliser für oder gegen die 100 Millionen.


    von Melinda Melcher

    Lektorat: Laura Heidrich | Produktion: Melinda Melcher | Bild: CC0 | Quelle: sda

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    FAMILIEN

    Seit 15 Jahren unterstützt der Bund die Familien in der Schweiz. Dafür gibt es seit 2003 ein spezielles Förder∙programm. So sollen Familien Beruf und Kinder∙betreuung besser vereinbaren können. Mit dem Programm unterstützt der Bund den Ausbau von Kinder∙betreuungs∙plätzen.

    Seit 2003 hat er rund 60 Tausend neue Kinder∙betreuungs∙plätze geschaffen. Auch finanziell hat der Bund die Ausweitung von Betreuungs∙plätzen mit 370 Millionen Franken unterstützt. Trotzdem gibt es noch nicht genügend Betreungs∙plätze für Kinder. Der Bedarf ist gross. Denn in vielen Familien gehen beide Eltern arbeiten.

    Die kürzlich veröffentlichte Bilanz vom Bundes∙amt für Sozial∙versicherung (BSV) zeigt: Bis heute hat der Bund 3160 Gesuche zur Eröffnung neuer Kinder∙tages∙stätten, Tages∙schulen und Tages∙familien genehmigt. Ende Januar 2019 läuft die zweite Verlängerung des Förder∙programms ab. Anschliessend bestimmt der Bund neue Massnahmen und das Budget dafür.


    RENTEN∙REFORM

    Die vorgeschlagene Reform der Alters∙vorsorge 2020 hat das Stimm∙volk am 24.9.2017 abgelehnt. Jetzt muss die Regierung neue Vorschläge erarbeiten. Denn ohne weiteres Geld sind die Kassen der Alters∙vorsorge bald leer. Der Haupt∙grund dafür: Die Menschen werden immer älter. Deswegen steigen die Kosten für die AHV und die Renten. Aus diesem Grund ist die zukünftige Finanzierung der AHV und der Renten sehr wichtig.

    Der Schweizerische Arbeit∙geber∙verband (SAV) macht konkrete Vorschläge. Er fordert zum Beispiel das Renten∙alter von 65 Jahren für Frauen und eine kleine Erhöhung der Mehr∙wert∙steuer zur Entlastung der AHV. Ausserdem fordert der SAV eine starke Senkung des Zins∙satzes zur Berechnung der Rente der Pensions∙kassen. Das heisst: Der SAV will den gesetzlich bestimmten Prozent∙satz zur Berechnung der Rente stark senken. Dieser Prozent∙satz bestimmt die Umrechnung der Rente aus dem ersparten Renten∙kapital. Jetzt beträgt dieser noch 6.8 Prozent. Je tiefer der Prozent∙satz ist, desto tiefer fällt die Rente aus. Das heisst: Die Menschen in der Schweiz müssen zusätzlich auch selber mehr für Ihre Alters∙vorsorge sparen.

    Der Verband schlägt auch vor, die AHV-Anpassungen und die Pensions∙kassen-Regelung (BVG) separat zu ändern. Die Änderungen sollen zeitlich gestaffelt geschehen. Und er sieht ein schritt∙weises Vorgehen vor. Die Regierung soll die Änderungen nicht alle gleichzeitig machen.
    Die Arbeiter-Gewerkschaften finden diese Vorschläge nicht gut. Der Bundes∙rat wird noch im Februar seine Strategie für die Anpassung der AHV bekannt geben.


    SEXUAL∙STRAFTATEN

    Bald sollen auch männliche Opfer von Sexual∙straftaten ihr Recht erhalten. Der Bundes∙rat will die Definition von Vergewaltigung genauer formulieren. Heute beschreibt das Gesetz das Verbrechen einer Vergewaltigung so: Eine Frau wird von einem Mann ohne ihr Einverständnis zum Sex gezwungen. Das heisst: Zurzeit ist eine Verurteilung wegen Vergewaltigung nur möglich, wenn der Täter ein Mann und das Opfer eine Frau ist.

    Die geplante Gesetzes∙änderung erwähnt auch Männer als mögliche Opfer. Nach der Gesetzes∙änderung können somit alle Vergewaltiger bestraft werden. Darum fordert der Bundes∙rat, dass das Parlament die Motion der SP zu der Änderung annimmt. Dann können endlich auch die Vergewaltiger von Männern bestraft werden.


    OLYMPISCHE SPIELE SION 2016

    Die Kommission «Sion 2026» will die Olympischen Spiele ins Wallis bringen. Olympische Spiele auszurichten, kostet aber viel Geld. Die Frage ist also: Wer soll das bezahlen? Am 10. Juni stimmen die Walliser darüber ab, ob sie für die Olympischen Spiele in Sion 2026 einen Unterstützungs∙kredit genehmigen wollen.

    Die Kommission des Kantons∙parlaments unterstützt das Vorhaben. Obwohl sie aber auch ihre Zweifel hat. Die Kommission Volks∙wirtschaft und Energie des Grossen Rates hat dem Unterstützungs∙kredit von 100 Millionen Franken zu gestimmt.

    Der Kredit unterteilt sich so: 60 Millionen Franken sind für neue bauliche Strukturen und 40 Millionen Franken sind für die Sicherheit. Das Ergebnis des Grossen Rates: Zehn Rats∙mitglieder haben mit ja gestimmt. Und zwei haben mit nein gestimmt. Ein Mitglied hat seine Stimme enthalten. Das heisst: Ein Mitglied hat nicht abgestimmt. Das letzte Wort haben aber die Walliser bei der Abstimmung im Juni.

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    WÖRTER·BUCH


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  • Stimm·freigabeDatum12.02.2018 18:33
    Wiki-Seite von Melinda

    Stimm·freigabe
    Bei Stimm·freigabe gibt zum Beispiel eine Partei ihren Mitgliedern bei einer Abstimmung keine Entscheidung vor. Die Mitglieder sollen selber entscheiden, ob sie für oder gegen eine Sache stimmen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn es um eine Gewissens·frage geht.

  • UberDatum12.02.2018 18:32
    Wiki-Seite von Melinda

    Uber
    Uber ist ein US-Unternehmen. Es bietet in vielen Ländern Online-Dienste an, mit denen sich Menschen ein Taxi rufen können. Mit der Uber-App können sich Menschen entweder ein Taxi oder eine private Mit·fahr·gelegenheit rufen. Uber bekommt für jede Fahrt Provision. Das heisst: Uber bekommt für jede Fahrt einen Teil des bezahlten Gelds.

  • RenditeDatum12.02.2018 18:31
    Wiki-Seite von Melinda

    Rendite
    Es gibt mehrere Arten von Renditen. Grundsätzlich vergleicht man das eingesetzte Kapital und den erhaltenen Gewinn mit•einander. Eine Art von Rendite ist der tatsächliche Zins-Erlös einer Geld•anlage. Das heisst: Die Rendite ist der Gewinn, den die Kapital•anlage am Ende eines Jahres durch den Zins eingebracht hat. Zum Beispiel: Die Bank leiht einem Kunden 100 CHF zu 2 Prozent Zins. Am Ende des Jahres bezahlt der Kunde der Bank CHF 102 CHF zurück. Dann hat die Bank 2 CHF Gewinn gemacht. Das heisst: Die Rendite beträgt zwei Prozent.

  • Welt•wirtschafts•forum (WEF)Datum28.01.2018 11:06
    Wiki-Seite von Melinda

    Welt•wirtschafts•forum (WEF)
    Am Welt•wirtschafts•forum (WEF) treffen sich jedes Jahr Wirtschafts•führer, Politiker und andere bekannte Persönlichkeiten in Davos. Dort besprechen sie aktuelle welt•politische Fragen. Themen sind: Wirtschaft, Gesundheit und Umwelt.

  • CampaxDatum28.01.2018 11:06
    Wiki-Seite von Melinda

    Campax
    Campax ist ein rechts•gültiger Verein mit Haupt•sitz in Zürich. Campax setzt sich seit Anfang 2017 für eine gerechte Welt ein. Die Mitglieder wollen zum Beispiel die Umwelt schützen. Und sie fordern eine solidarische Gesellschaft. Das heisst: Die Menschen in einer Gesellschaft sollen sich gegenseitig unterstützen. Deshalb macht Campax immer wieder Kampagnen zu den verschiedenen Themen. So will der Verein auch andere Menschen begeistern mitzumachen.

  • Lobby•arbeit/LobbyistenDatum28.01.2018 11:05
    Wiki-Seite von Melinda

    Lobby•arbeit/Lobbyisten
    «Lobby» ist das englische Wort für Interessen•gruppen. Interessen•gruppen setzen sich für die Interessen bestimmter Menschen oder Gruppen ein. Die Tabak-Lobby setzt sich zum Beispiel für die Tabak•industrie ein. Lobbyisten wollen die Politik beeinflussen. Deshalb suchen sie den Kontakt zu Politikern und pflegen diese Verbindungen. So können sie vielleicht Gesetze verhindern, die schlecht für ihre Lobby sind. Oder sie können Gesetze fordern, die ihrer Lobby helfen.

  • Blog-Artikel von Melinda

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    von Melinda Melcher

    Lektorat: Laura Heidrich | Produktion: Melinda Melcher | Bild: Pressebild/Südostschweiz | Quelle: sda

    INLAND

    Aktuelles in Kürze:
    • Greenpeace-Aktion: Und jetzt bitte echte Verantwortung, liebe Konzerne!
    • WEF: Nächste Woche findet das Welt•wirtschafts•forum (WEF) in Davos statt.
    • St. Gallen: 2017 haben sich viele Steuer•sünder selbst angezeigt.
    • Psychiatrische Klinik in Will: Nicht zugelassene Medikamenten-Tests aus den 1970ern sorgen für Empörung.
    • «Sauberes Wasser für alle»: Verein reicht 111'420 Unterschriften für Initiative ein.


    GREENPEACE

    DAVOS: Wenige Tage vor dem Start des Welt•wirtschafts•forums (WEF) in Davos hat Greenpeace eine sechs Meter hohe Justitia-Statue vor dem Kongress•haus in Davos errichtet. Am WEF besprechen Wirtschafts•führer, Politiker und andere bekannte Persönlichkeiten aktuelle welt•politische Fragen. Themen sind: Wirtschaft, Gesundheit und Umwelt.

    Greenpeace will mit der Aktion vor allem teilnehmende Konzern•chefs des WEF zu mehr Gerechtigkeit und Verantwortung ermahnen. Die Aktivisten fordern: Die Konzerne sollen aufhören, Menschen•rechte zu verletzen und Umwelt•verbrechen zu begehen.

    Gleichzeitig hat Greenpeace die Studie „Gerechtigkeit für Mensch und Planet“ veröffentlicht. Anhand von 20 Fällen hat Greenpeace untersucht, welche Vergehen Konzerne an Mensch und Planet begangen haben. Als Resultat der Studie hat die Non-Profit-Organisation 10 Prinzipien für eine stärkere Konzern•verantwortung entwickelt.

    Laut einer Medien•mitteilung sind die in der Studie erwähnten Konzerne entweder Werbe•partner oder Teilnehmer des WEF. Greenpeace Schweiz sagt: Bei 4 der 20 Konzerne handelt es sich um Firmen aus der Schweiz.


    WELT•WIRTSCHAFTS•FORUM

    BERN: Vom 23. bis 26. Januar findet das Welt•wirtschafts•forum (WEF) in Davos statt. Für das Treffen reisen 70 Staats•oberhäupter und Regierungs•chefs nach Davos. Neben Politikern wie US-Präsident Donald Trump kommen auch Wirtschafts•führer und Künstler zum WEF. Dieses Jahr nimmt zum Beispiel der englische Sänger Elton John teil.

    Am WEF treffen sich jedes Jahr wichtige Persönlichkeiten dieser Welt und besprechen sich mit•einander. Der Bundes•rats•sprecher sagt: Bundes•präsident Alain Berset wird sich mit US-Präsident Donald Trump treffen. Über was die beiden sprechen werden, ist aber noch nicht klar. Alain Berset trifft sich auch mit dem indischen Minister•präsidenten Narendra Modi. Wahrscheinlich finden auch noch weitere Treffen statt. Vorgesehen ist zum Beispiel auch ein Treffen mit dem EU-Kommissions•präsidenten Jean-Claude Juncker oder der britischen Premier•ministerin Theresa May.


    SELBST•ANZEIGEN

    ST. GALLEN: Steuer•hinterziehung ist strafbar. Seit 2010 haben Steuer•sünder die Möglichkeit, sich straf•los selbst anzuzeigen. Das Steuer•amt ihres Kantons gewährt ihnen dann eine Mini-Steuer•amnestie. Das heisst: Wenn eine steuer•pflichtige Person sich zum ersten Mal selbst wegen Steuer•hinterziehung anzeigt, verzichtet der Staat auf eine Bestrafung.

    Im Kanton St. Gallen haben Steuer•sünder im letzten Jahr insgesamt 1295 straf•lose Selbst•anzeigen eingereicht. Das Steuer•amt vom Kanton St. Gallen sagt: Das sind doppelt so viele wie im Jahr 2016. Allein aus Liechtenstein stammen 178 Millionen Schwarz•geld. Das heisst: Für dieses Vermögen haben die Steuer•sünder nicht ordnungs•gemäss Steuern bezahlt.

    Der Grund für die vielen Selbst•anzeigen ist der automatische Informations•austausch (AIA). Dieser ist Anfang 2017 in Kraft getreten. Beim AIA tauschen verschiedene Länder Informationen über Konto•inhaber aus, um Steuer•hinterziehung zu verhinden. Der AIA ist also grenz•überscheitend. Er findet zwischen verschiedenen Kantonen der Schweiz und der EU statt. Auch 100 andere Länder nehmen am automatischen Informations•austausch teil. Zum Beispiel: Das Fürstentum Lichtenstein, Norwegen, Australien und Kanada.


    PYSCHIATRIE-VERGEHEN

    WIL (SG): Steuer•hinterziehung ist strafbar. Seit 2010 haben Steuer•sünder die Möglichkeit, sich straf•los selbst anzuzeigen. Das Steuer•amt ihres Kantons gewährt ihnen dann eine Mini-Steuer•amnestie. Das heisst: Wenn eine steuer•pflichtige Person sich zum ersten Mal selbst wegen Steuer•hinterziehung anzeigt, verzichtet der Staat auf eine Bestrafung.

    Im Kanton St. Gallen haben Steuer•sünder im letzten Jahr insgesamt 1295 straf•lose Selbst•anzeigen eingereicht. Das Steuer•amt vom Kanton St. Gallen sagt: Das sind doppelt so viele wie im Jahr 2016. Allein aus Liechtenstein stammen 178 Millionen Schwarz•geld. Das heisst: Für dieses Vermögen haben die Steuer•sünder nicht ordnungs•gemäss Steuern bezahlt.

    Der Grund für die vielen Selbst•anzeigen ist der automatische Informations•austausch (AIA). Dieser ist Anfang 2017 in Kraft getreten. Beim AIA tauschen verschiedene Länder Informationen über Konto•inhaber aus, um Steuer•hinterziehung zu verhinden. Der AIA ist also grenz•überscheitend. Er findet zwischen verschiedenen Kantonen der Schweiz und der EU statt. Auch 100 andere Länder nehmen am automatischen Informations•austausch teil. Zum Beispiel: Das Fürstentum Lichtenstein, Norwegen, Australien und Kanada.


    TRINK•WASSER-INITIATIVE

    BERN: In Bern hat der Verein „Sauberes Wasser für alle“ seine Initiative zum Trink•wasser eingereicht. 111'420 Unterschriften hat er dafür gesammelt. Die Initiative verlangt: Land•wirtschafts•betriebe sollen nur noch dann Subventionen erhalten, wenn sie auf Pestizide verzichten. Auch dürfen sie ihren Tieren keine vorbeugenden Antibiotika verabreichen.

    Die Menschen hinter der Initiative fordern, dass das Einkommen der Bauern davon abhängig gemacht wird. Das heisst: Die Bauern sollen künftig nur noch in bestimmten Fällen Direkt•zahlungen erhalten. Dafür müssen sie noch stärker helfen, die biologische Vielfalt zu erhalten. Und sie dürfen in ihrer gesamten Produktion keine Pestizide einsetzen. Ausserdem verlangt die Initiative, dass die Bauern ihre Tiere mit dem in ihrem Betrieb produzierten Futter ernähren können. Dies soll zudem in der Bundes•verfassung ergänzt werden.

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    WÖRTER·BUCH


    Greenpeace
    Greenpeace ist eine internationale Non-Profit-Organisation, die sich für den Umwelt•schutz einsetzt. Aktivisten haben sie 1971 in Vancouver (Kanada) gegründet. Greenpeace setzt sich für eine ökologische, soziale und gerechte Welt ein. Aktuell zählt die Organisation rund 3 Millionen Mitglieder welt•weit.

    Justitia
    Justitia ist das lateinische Wort für Gerechtigkeit. Die Römer haben die Göttin der ausgleichenden Gerechtigkeit Justitia genannt. Ihr Bild wird auch heute häufig als Symbol für Gerechtigkeit genutzt. In Bern gibt es zum Beispiel den Gerechtigkeits·brunnen. Er steht in der Gerechtigkeits·gasse. Die Brunnen·figur ist eine Statue der Justitia. Das Bild der Justitia sieht man auch häufig auf Münzen oder Plakaten.

    Gerechtigkeits·brunnen (Bild: Wikipedia)

    Subventionen/Direkt•zahlungen
    Die Schweizer Agrar•politik sieht vor, dass der Staat die Bauern mit Subventionen unterstützt. Das heisst: Der Staat zahlt den Bauern Geld für Ihre land•wirtschaftlichen Leistungen. Diese Unterstützung erfolgt anhand von Direkt•zahlungen. Das ist im Artikel 104 der Schweizer Bundes•verfassung geregelt. Demnach zahlt der Staat den Bauern Geld für diese Leistungen aus: Sicherung der Versorgung, Pflege der Kultur•landschaft, Einhaltung nachhaltiger Produktion und Pflege der natürlichen Vielfalt. Diese Info•grafik (Tages•anzeiger) zeigt die Kosten•verteilung der Direkt•zahlungen im Jahr 2015:

    INFOGRAFIK (TA)

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