28
Mai
2017

Die Schweiz macht einen grossen Schritt!

Stimm•bürger sagen JA zum Energie•gesetz.
#21
B1 Hohenheimer-Index: 18.30 • ⏲: 5-7 Min.




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von Melinda Melcher

Lektorat: Laura Heidrich | Produktion: Melinda Melcher | Bilder: CC0 | Quelle: sda

Wichtiges aus dem Inland in Kürze:
• Das Ja zum Energie∙gesetz.
• Wolf wird zum Abschuss freigegeben.
• Polizei fasst Überfall∙täter.
• Frost∙schäden kosten über 100 Millionen Franken.


ENERGIE∙GESETZ

BERN: Letzten Sonntag war Abstimmung. Das Stimm∙volk sagte Ja zum Energie∙gesetz. Das Ja steht für: Ausstieg aus der Atom∙kraft, bessere Energie∙nutzung und Förderung erneuerbarer Energien. Die Parteien diskutieren bereits stark über die Umsetzung. Die Linke sagt: Wir müssen so schnell wie möglich aus der Atom∙kraft aussteigen. Und die Kantone machen Vorschläge, wie die Wasser∙kraft besser genutzt werden kann. Alle sind sich jedoch einig darüber, dass viele Fragen noch offen sind.

Der letzte Sonntag war historisch. Das heisst: Letzten Sonntag wurde Geschichte geschrieben. Die Schweiz hat sich für den Ausstieg aus der Atom∙kraft entschieden. Das sagt der SP-National∙rat Roger Nordmann. Die Grüne Partei nennt es einen grossen Schritt. Mit diesem mache die Schweiz die Energie∙versorgung sauberer und nicht mehr so zentriert. Das bedeutet: Die Kantone können jetzt mehr mit∙entscheiden. Die CVP sagt: Umwelt und Wirtschaft haben mit diesem Ja beide gewonnen. Die CVP ist die Christlich∙demokratische Volks∙partei.

Die Städte freuen sich über das Ja zur Energie∙wende in der Schweiz. Der Städte∙verband sagt: Das Ja bestätigt, was viele Städte bereits jetzt schon machen. Das Ja mache die Planung einfacher. Und sie schaffe Rechts∙sicherheit. Das bedeutet: Schweizer Staatsbürger können in Recht und Ordnung vertrauen.

Grosse politische Heraus∙forderungen stehen bevor. Darüber sind sich alle einig. Eine drängende Frage ist: Wie die Energie∙zufuhr im Winter sichergestellt wird. Das sagt der Solothurner CVP-Nationalrat Stefan Müller-Altermatt.

Und FDP-Parteipräsidentin Petra Gössi erklärte im Fernsehen: Die grossen Diskussionen starten jetzt. Die FDP ist die bürgerliche Partei in der Schweiz. Die grosse Frage für Frau Gössi ist: Wie die Atom∙energie langfristig ersetzt werden kann.

Die Grün∙liberalen sehen im Ja ein Zwischen∙schritt. Sie sagen: Es braucht weitere Massnahmen. Sie sind überzeugt: Der CO2-Ausstoss müsse langfristig verringert werden. Die Partei setzt sich für ein neues Regel∙werk ein. Dieses nennt man Lenkungs∙system. Das Lenkungs∙system soll fördern und lenken. Im Parlament ist es aber noch nicht von allen akzeptiert. Die Grün∙liberalen finden das Lenkungs∙system gut, weil es zwanglose und wirksame Möglichkeiten bietet.

RAUBTIERE

HERISAU: Wolf wird zum Abschuss freigegeben. Der Kanton Appenzell Ausserrhoden (AR) hat einen Wolf zum Abschuss freigegeben. Der Name von dem Wolf ist M75. Auch drei andere Kantone haben M75 zum Abschuss freigegeben: Graubünden, Tessin und St. Gallen.

Wölfe dürfen eigentlich nicht abgeschossen werden. Es gibt nämlich immer weniger Wölfe. Aber M75 hat in den letzten vier Monaten schon 55 Schafe getötet. Die Biss·spuren konnten dank DNA-Analysen eindeutig M75 zugeordnet werden, sagte die Ausserrhoder Kantonskanzlei. Jetzt hat M75 auch in Heiden AR zwei Schafe getötet. Deshalb darf M75 jetzt auch in AR abgeschossen werden. Die Kantone Graubünden und Tessin hatten bereits am 22. März eine Bestimmung für den Abschuss von M75 erlassen. St. Gallen folgte Anfang Mai.

ÜBER∙FALL

LAUSANNE: Polizei fasst mutmassliche Täter in Frankreich. Am Mittwoch∙morgen um drei Uhr ist auf der A1 in der Nähe von Nyon VD ein Geld·transporter überfallen worden. Die sieben Täter haben den Fahrer von dem Geld∙transporter bedroht. Der Fahrer von dem Geld∙transporter musste den Tätern bis nach Divonne-les-Bains im französischen Departement Ain folgen. Dort haben die Täter den Geld∙transporter aufgesprengt. Dann haben die Täter über 40 Millionen Franken aus dem Geld∙transporter geklaut. Und die Täter haben den Geld∙transporter angezündet. Kurze Zeit später hat die französische Polizei die sieben Täter festgenommen.

FROST∙SCHÄDEN

BERN: Frost hat in der Land∙wirtschaft viele Schäden verursacht. Ende April waren die Nächte sehr kalt. Das hat im Obst∙anbau Schäden von über 100 Millionen Franken gemacht. So starke Frost∙schäden hat es in der Schweiz im Obstanbau noch nie gegeben. Auch im Wein∙bau gibt es Probleme. Dort haben mehr als 5500 Hektar Frost∙schäden abbekommen.

WETTER

BERN: Am Mittwoch war in der Schweiz der erste Hitze∙tag 2017. An einem Hitze∙tag wird es über 30 Grad warm. Am Mittwoch schien im Tessin viel die Sonne. Und es gab Föhn. Föhn ist warmer und trockener Wind. Deshalb wurde es über 30 Grad warm. Bei Temperaturen von über 30 Grad sprechen die Meteorologen von einem Hitze∙tag. Auch an den nächsten Tagen soll es durch viel Sonnen∙schein sehr warm werden.


+


WÖRTER·BUCH


Energie∙gesetz
Das Parlament hat zur Umsetzung der Energie·strategie 2050 das Energie·gesetz überarbeitet. Auch ein erstes Massnahmen·paket wurde beschlossen. Dieses dient dazu, den Energie·verbrauch zu senken, die Energie·effizienz zu erhöhen und erneuerbare Energien zu fördern. Zudem sieht das Gesetz vor, dass der Bau neuer Kern·kraftwerke verboten wird. Das Schweizer Stimm·volk hat am 21. Mai 2017 für das Energie·gesetz gestimmt.

Atom∙kraft
Atom·kraftwerke (AKW) sind seit den 1960er Jahren im Einsatz. Sie haben weltweit eine bedeutende Rolle in der Energie·gewinnung. Lange Zeit hatte die Atomkraft das Image einer sicheren, sauberen und unerschöpflichen Energie·quelle. Dieses positive Bild ist seit längerem angekratzt. Besonders das ungelöste Problem der Lagerung von Atom·müll stösst vielen Menschen auf. Auch die Katastrophe von Tschernobyl und Fukushima haben aus der Atom·kraft einen umwelt·politischen Zank·apfel gemacht.

Energie∙versorgung
Die Energie· versorgung in der Schweiz ist von diesen Energie· quellen gespiesen: Erdöl· brennstoffe, Treib· stoffe, Elektriziät, Gas und der Rest. Hier eine grafische Darstellung:

2017 © UVEK / www.uvek.admin.ch / Link zur Verwendung

Energie∙wende
Als Energie·wende wird der Übergang von der nicht-nachhaltigen Nutzung von fossilen Energie·trägern sowie der Kern·energie zu einer nachhaltigen Energie·versorgung durch erneuerbare Energien bezeichnet. Quelle: Wikipedia

Rechts∙sicherheit
Bei Rechts ·sicherheit können Schweizer Staatsbürger in Recht und Ordnung vertrauen. Rechts ·sicherheit zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
● klare, einfache und voraus·sehbare Regelung rechtlicher Verhältnisse
● keine zu häufigen Gesetzes·änderungen
● gleich·bleibende Rechts·sprechung
● stabiles, funktionierendes Rechts·system
● Rechts∙frieden
Quelle: Uni Zürich

Lenkungs∙system
Das Lenkungs·system sieht vor den Energie·konsum und den CO2-Ausstoss mit Abgaben zu belastet.

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